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Von Leidenschaft und Berufung, Grenchner Tagblatt
Es ist wieder so weit. Emanuel Stotzer, Fotograf aus Büren, zeigt eine Auswahl seiner Werke. Auf den Portraits sind Menschen zu sehen, die sich mit Intensität und Herzblut einer Tätigkeit widmen.

Die erste Ausstellung des Jahres in der ARTis Galerie in Büren an der Aare ist dem Stedtli-Fotografen Emanuel Stotzer gewidmet. Vor drei Jahren hat er bereits einmal sein Können in der Portrait-Fotografie dem Publikum zugänglich gemacht. Erneut sind Menschen im Zentrum seiner Werke. Menschen, die eine Leidenschaft haben und diese auch leben. Menschen, die mit dieser Leidenschaft an ihre Arbeit herangehen. So sehen die Besucherinnen und Besucher nicht einfach schlichte Fotos in Schwarz-Weiss, sondern erfahren etwas über die Frauen und Männer, die darauf abgelichtet sind.
Die meisten seiner Portraitierten sind in Büren nicht unbekannt. Stotzer ist bereits einen Weg mit ihnen gegangen und kennt ihre Geschichten. Wenn er von diesen Menschen Portraits macht, dann nimmt er sich die Zeit, sie noch besser kennen zu lernen und sie in ihrer Umgebung abzulichten. An dem Ort, wo sie ihrer Leidenschaft nachgehen. Er erzählt, wie er zum Beispiel viel über Briefmarken gelernt hat, als er Hans Zulauf, den Briefmarkensammler, fotografiert hat. Stotzer ist fasziniert von diesen Leidenschaften. Von der Hingabe von Eric Grossniklaus, dem Orientteppich Spezialist, wenn er von seinen Reisen in den Orient erzählt. Von Martin Oehler dem Naturheilpraktiker, der seine Tinkturen mit Liebe selber zubereitet. Oder von den Fischern Urs und Werner Gloor, die schon seit ewigen Zeiten das Häftli gepachtet haben. Er ist beeindruckt von Marina Stauffer, der jungen Balletttänzerin, die ihre gesamte Freizeit für ihre Leidenschaft opfert.
Die Portraits sind nicht nur visuelle Eindrücke, die mit Technik und Handwerk gemacht wurden. Sie sollen den Unterschied zwischen Zeitvertrieb und Erfüllung vermitteln. So ist die Leidenschaft eines Arthur Gilgen für seine Velos oder der Stolz des Hundezüchterehepaars Devaux Rohrbach förmlich greifbar. Der Fotoausschnitt ist jeweils sorgfältig gewählt und mit Hingabe arrangiert. Der Fotograf selber zeigt durch seine Beobachtungsgabe und das Gefühl für den Moment die grosse Leidenschaft, die er selber hat.
Die Galeristin Trudi Lädrach will in diesem Jahr neue Wege gehen mit der ARTis Galerie. So wird die Vernissage nicht wie gewohnt am Freitagabend stattfinden, sondern am Sonntag ab 16 Uhr. So können Interessierte gemütlich am Sonntagnachmittag nach Büren pilgern und sich von den Leidenschaften der Porträtierten anstecken lassen. Neu sind zudem die Öffnungszeiten. So öffnet die Galerie ihren Raum jeweils Donnerstag von 16 bis 19 Uhr und am Samstag von 13 bis 16 Uhr. Natürlich ist es nach wie vor möglich, mit Trudi Lädrach einen Termin zu vereinbaren. Die Finissage wiederum findet am Samstag 23. Februar statt.

Debora Scherrer